Sake mit Wein zu vergleichen wird dem Getränk nicht gerecht. Das japanische Reisgetränk bietet eine aufregende und facettenreich Geschmackswelt.
Sake ist ein aus poliertem Reis gebrautes alkoholisches Getränk, das seinen Ursprung in Japan hat. Das klare oder weisslich-trübe Getränk enthält ca. 13% bis 17% Alkohol. Hergestellt wird Sake in einem zweistufigen Fermentationsprozess in welchem Reis und Kōji nebst Wasser die Hauptzutaten sind. In der deutschen Sprache wird für Sake oftmals der irreführende Begriff «Reiswein» verwendet.
Mit Wein wird Sake oft verglichen, weil der Alkoholgehalt ähnlich ist. Die Herstellung von Wein kann jedoch nicht mit der Produktion von Sake verglichen werden. Bei Wein bilden die Trauben die Basis und das Resultat ist abhängig von der Sorte und auch dem Wetter während der Reifung. Darum wird Wein auch in Jahrgänge unterteilt, denn so weiss der Konsument, welche Traube bei welcher Produktion verwendet wurde. Der Jahrgang von Reis spielt bei Sake aber keine Rolle. Die Reissorte hat Einfluss, die Verarbeitung und Vergärung des Reiskorns kann aber vom Sakebrauer sehr stark beeinflusst werden, um die gewünschen Geschmacksnuancen zu erzielen.
Wenn man sich etwas mit der Herstellung von Sake beschäftigt, könnte man auch annehmen, dass Sake auf die gleiche Weise hergestellt wird wie Bier. Diese Vermutung liegt nahe, da man ebenfalls Getreide mit Wasser und Hefe vergärt, es handelt sich bei beiden um einen Brauvorgang. Die Fermentierung der Getränke an sich ist also ähnlich, bei Sake gibt es jedoch eine Abweichung, man benötigt die Hilfe von Kōji (Aspergillus oryzae).
Wie Bier und Wein wird auch Sake als Apérogetränk, zum Essen oder danach getrunken.